So, die Tomaten werden immer weniger. Zur Zeit arbeiten wir nur noch jeden zweiten Tag. Denke am Ende der Woche ist alles vorbei. Kann aber noch nicht los.
Habe vor einigen Tagen mein zweites Visum beantragt. Wenn ich hoffentlich diese Woche eine Antwort bekomme, muss ich ein Roentgenbild und eine medizinische Generaluntersuchung machen. Australien will sicher sein, dass ich gesund bin und auch arbeiten kann.
Wenn das alles erledigt ist, gehts weiter. Hoffe das ist spaetestens Mitte naechster Woche der Fall. Ist ziemlich ruhig im Hostel. Wir sind noch 8 Leute.
Lese gerade meinen Reisefuehrer und ueberlege wo es hingeht. Meine derzeitigen Plaene sind erstmal in die Snowy Mountains, dann in die Hauptstadt Canberra und dann nach Sydney fuer ein paar Tage. Dort werde ich mich wohl mit der Ines treffen, die auch Tomaten gepackt hat und dann mit einigen Zwischenstopps rauf in den Norden wo es hoffentlich schoen warm ist.
Ich meld mich wieder, wenn feststeht wann und wohin es geht.

Und ich hoffe auch mal weider was von einigen Leuten zu hoeren. Es schreiben leider nur noch meine Mama und Nina hier. *heul*

Ich bin immer noch fleissig am Tomaten packen, sehe imme rnoch seltsame Formen und erfahre viele Dinge ueber Tomaten, die man gar nicht wissen moechte.
Z. B. wohin die Tomaten der unteresten Klasse gehen, die alles andere als appetitlich aussehen, nach Subway, McDonalds und andere FastFood-Ketten. Werde gleich mal nach Subway gehen und mir die Tomaten angucken.
Die ganz matschigen roten Tomaten, da wird Ketschup draus gemacht, da kann man mal im karton auch eine verrottete oder noch besser, mit einem Wurm drinen uebersehen.
Na, Appetit auf Tomatensalat. Unglaublich, aber ich esse immernoch fast jeden Tag Tomaten.
Heute habe ich meinen ersten freien Tag nach 10 Tagen Arbeit, der war auch bitter noetig. Wie gut, dass die Massageschule gleich neben unseren Hostel ist.
Ostern gibst dann wohl nochmal nen Tag frei. Ich werde evtuell noch solange bleiben, wie es Arbeit gibt, das waren etwa noch weitere 3 Wochen, verdiene so gut dort; man hat ja kein Leben mehr - ausser Arbeit.
Eine weitere Neuigkeit ist, dass ich es geschafft habe und mir ein Auto zugelegt habe.



Mein Ford Falcon ED Futura hat Klimaanlage, Automatik, Zentralverriegelung, Radio-, Kassettenabspielgeraet, und das beste ein Tempomat. Und viel Schnickschnack, es geht sogar eine Lampe wenn, wenn das Scheibenwischwascher alle ist.
Und Papa, es ist verkehrssicher, es wurde beim hiessigem TUEV geprueft, war vorher in der Werkstatt und alles was gemacht werden musste, wurde gemacht. Wenn ich losfahre, werde ich mich noch bei sowas wie ADAC anmelden. Dann kanns ja bald losgehen.

Hey, ich habe nun den gut bezahlten Tomatenpackjob. Ich habe mit einer 21-stuendigen Doppelschicht angefangen und nun arbeite ich seit 2 Wochen nachts von 18 h bis meist 4 h. Ist viel besser, als am Tage, da es keinen grossen Boss gibt, der einem immer auf die Finger schaut. Wir haben einen supernetten Aufpasser, der uns sogar erlaubt Musik mit dem MP3-Player zu hoeren, was am Tage natuerlich gar nicht geht. Es ist viel ruhiger, da wir nur 6 Leute von sonst 21 sind. Wir koennen selbst bestimmen, wenn wir die Maschienen schneller oder langsamer stellen. Und wir haben etwa 3 Stunden vom Tage, wo ich ins Internet oder shoppen gehen kann. Man ist nicht so kaputt, da man den ganzen Tag schlaeft.



Ein Job ist, Tomaten in einen Karton zu packen und dabei natuerlich nur die ganz guten.
Ist schon interessant was einem auf dem Sortierband so entgegen kommt. Die Tomaten, die wir nie sehen, weil sie aussortiert werden haben haeufig sehr seltsame Formen, erinnern auch an andere Fruechte. Ich habe schon Nuesse, Aepfel, Papayas, Chillischoten, Paprika, Zwiebeln und vieles andere gesehen.

Die Weintrauben habe ich hintermir; war uebrigens der beste Harvestjob, den ich je hatte. Ueberhaupt nicht anstrengend und bezahlt per Stunde.
Danach habe ich wieder Aepfel geplueckt und zwischendurch Tomaten sortiert und eingepackt. Das hoffe ich dauerhaft zu machen, ist einfach der best bezahlteste Job, da man zwischen 9,5 und 13 Stunden pro Tag arbeitet.
Nun habe ich auch einen neuen Plan entwickelt; da mich das Hostel unglaublich viel kostet, will ich versuchen schon hier ein Auto zu kaufen und dann schnellsmoeglich in einen Caravan Park ziehen. Mal sehen, ob ich was passendes finde.

Meinen Birnenplueckjob hab ich an den Nagel gehaengt, nun sind es Aepfel. Nicht viel besser, aber ich hatte mehr Bins (Kisten) geschafft. Und ich mache ab und an eine Apfeldiaet, da ich schon zweimal mein Mittagessen vergessen habe, ich hirnloses Ding, und dann gibt nur die gruenen, sauren, aber besser als verhungern.
Zum Geld sparen immer noch viel zu wenig, da wir frueh aufhoehren, wie gesagt Hitze. Hier kostet mich die Unterkunft bisher am meisten, denn wir muessen noch das Auto und Benzin zahlen. Mal sehen, hoffe es wird besser. Morgen habe ich erstmal frei und dann werde ich 3 Tage Weintrauben pfluecken.
Das Arbeiten ist irre anstrengend, es ist einfach zu heiss und kein Ende der Hitzewelle abzusehen.



Hier seht ihr mich beim Treckerfahren. Zwar nur ein kleiner, aber ein Trecker. Jeder hat seinen eigenen mit zwei 0.5 qm grossen Kisten im Schlepptau, die wir immer 20 m weiter noch vorne fahren. Aepfel, jedenfalls die Granny Smith hier, wachsen, anders als Birnen, nicht einzelnd, sondern die erinnern mich an Kokosnuesse; ein Ast steht teilweise infach nur senkrecht nach oben, wo dann 3-8 Aepfel dicht an dicht zusammenkleben.

Ich wohne zur Zeit in Victoria und die Arbeit ist auch dort, nur um dort hinzukommen, muss ich durch New South Wales durch; fand ich eine Information, die man ruhig erwaehnen kann. *g*

Ich habe mich bereits im Hostel eingelebt und kenne auch die meisten Leute. Am Samstag wollen wir dann mal in die Disse.
Also, bis auf das Geld laeuft alles super.

Am Donnerstag Abend kam ich nun in Echuca an, eine nette historische Stadt und touristischer als die Staedte im Riverland, South Australia, da hier die Raddampfer auf dem Murray River fahren und somit mehr zu sehen gibt.
Am Freitag morgen, 5.15 h, hiess es dann aufstehen und ab zum Birnenpfluecken. Es ist ein harter Job. Es ist heiss, etwa 38 grad, dadurch wird man ganz schoen langsam und Birnen sind viel viel schwerer, als zum Beispiel Kirschen, die ich schon gepflueckt habe.
Die Birnenbaeume sind recht hoch und die Leitern auch noch extrem schwer und unhandlich; teilweise gar nicht leicht, die bloeden Birnen zu erreichen.
Das zum Thema Scheissarbeit, wenn man wenigstens gut belohnt wird dafuer...
Wenn sich nichts aendert werde ich dass wohl mindestens 3 Wochen machen, und dann hoffentlich was anderes, evtl. Weintrauben pfluecken.
Die anderen im Hostel pluecken Tomaten oder packen sie ein. Nicht soviel Abwechslung hier.



Die Birnen werden in den Beutel am Bauch gefuellt, bis der so schwer ist, dass man kaum die Leiter wieder runterkommt. (Die Froehlichkeit ist aufgesetzt :-))))

Ich habe bereits die Stadt etwas erkundet, wie man an den Fotos sieht und war auch Schaufensterbummeln. Soviel zu erleben gibt es hier in der Gegend nicht. Haupsaechlich werde ich also arbeiten und den Rest des Tages relaxen, denn am kaeltesten ist es in unserem Zimmer. Kann gut sein, dass ich nur sehr wenig frei Tage habe. Ich melde mich wieder, in den naechsten Wochen, wenn ich was spannendes zu erzaehlen habe.

... habe aber vor wiederzukommen. Habe noch nicht alles gesehen. Immerhin habe ich es noch ins Aquarium geschaftt, sowie in zwei Gallerien. Gibt noch vielmehr zu sehen, vor allem in der weiteren Umgebung.



Hier mal ein Foto von meinem Job hier als Kellnerin in der italienischen Pizzeria TOPELZ, wobei der Inhaber aus dem Libanon kommt und nicht ein Italiener dort arbeitet. Ich habe wieder viel englisch sprechen muessen, die anderen Kellerninnen aus aller Welt waren auch sehr nett. Ueber den Chef, ganze 6 Jahre juenger als ich, kann man sich auch nicht beklagen. Alles in allen eine weitere gute Erfahrung.

Da aber nun die Zeit draengt, und mein Visum bald auslaeuft, muss ich nun schnell weiter und wieder auf Farmen arbeiten. Morgen nachmittag setze ich mich in den Bus auf den Weg nach Echuca. Das liegt 200 km noerdlich von Melbourne an der Grenze von Victoria und am Murray River, den ich ja schon aus Suedaustralien kenne.

Dort werde ich aehnlich wie in Kingston on Murray, in einem Hostel wohnen, wo ich verschiedene Jobs mache. Ich werde wohl mit Birnenpfluecken anfangen, und dann evtl. Weintrauben. Ich bin gespannt, ob es auch so nett wird, wie in dem anderen Hostel.

Kann im Gegensatz zu meinen Plaenen muss ich nun eher aus Melbourne abhauen, um weitere Erntearbeit fuer mein zweites Visum zu machen. Ich habe herausgefunden, dass ich weniger bisher gearbeitet habe, als ich dachte; wie die 3 Monate gezaehlt werden ist sehr verwirrend.
Muss also am besten in den naechsten 10 Tagen Arbeit haben. Werde es erst mal auf der Insel Tasmanien versuchen, und wenn dort zur Zeit nichts ist, dann hoere ich mich hier im Staat Victoria um.

Da mir nun noch, auch wegen der Arbeit hier, nur wenige Tage zum Sightseeing bleiben, habe ich gestern mal begonnen und war im Melbourne Museum. War sehr interessant, vor allen auf was fuer Tiere man in Australien und anderswo treffen kann.



Hier zum Beispiel Motten. Ich habe schon groessere gesehen, als zu Hause, aber noch nie die ganz grosse. Unsere haben etwa die Groesse von der Weissen in der Mitte. Iiiiehhhhh.

Ach ja, hinterher war ich dann auch noch im IMAX-Kino und habe "Night in the museum" angesehen, war gar nicht uebel.

Einen weiteren Bericht gibt es, wenn ich meine Plaene fuer die Weitereise gemacht habe. Vergesst nicht, von euch hoeren zu lassen.